Wie du ein Headless CMS für deine Organisation auswählst (Teil 2)

Verstehe den Headless-Ansatz.

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Die Originalversion dieses Artikels wurde vom Kentico Kontent Team erstellt und ist in englischer Sprache auf kontent.ai abrufbar.

In den letzten Jahren hat sich die Branche der Content Management Systeme (CMS) stark verändert. Während Unternehmen die digitale Transformation durchlaufen, suchen sie gleichzeitig nach Möglichkeiten, agiler zu werden und moderne digitale Erlebnisse zu liefern. Sie wollen neue Technologien und Methoden – wie Cloud, Microservices, Front-End-Frameworks oder DevOps – einführen. Irgendwann müssen sie feststellen, dass ihre alten Content-Management-Lösungen sie dabei zurückhalten. Wenn du einer von ihnen bist, hilft dir dieser Leitfaden bei der Entscheidung, welches CMS für dich das Beste ist.

Verstehe den Headless-Ansatz (Teil 2)

Wenn du mit traditionellen CMS vertraut bist, ist es wichtig, dass du verstehst, wie sie sich von Headless-Modellen unterscheiden. Die Umstellung auf ein Headless-CMS erfordert eine grosse Veränderung in der Art und Weise, wie du über deine Lösung denkst.

Monolith vs. Microservices Architektur

Traditionelle CMS kombinierten oft die Verwaltung von Inhalten und deren Präsentation in einer einzigen gekoppelten Lösung. Wie die Inhalte auf der Website präsentiert werden, kontrollieren die CMS oft unter Verwendung proprietärer Template-Engines. Darüber hinaus neigen sie eher dazu, viele zusätzliche Marketing- oder Commerce-Funktionen zu integrieren. Das Ergebnis ist ein grosser Monolith, in dem das CMS eine zentrale Rolle spielt.

Headless CMS hingegen verwalten die Inhalte und stellen sie über eine API zur Verfügung. Das bedeutet, dass die Inhalte an jeden digitalen Kanal (Website, Mobile, Online-Shop, Chatbot, etc.) ausgeliefert werden können. Dieser Ansatz ist beliebt bei Entwicklern, die progressive Frontend-Frameworks nutzen und mobile Anwendungen oder andere moderne Erlebnisse bauen wollen.

Headless CMS passen perfekt zur Microservices-Architektur. In diesem Modell baust du deine digitalen Produkte, indem du spezialisierte Dienste von verschiedenen Anbietern über deren APIs verbindest. Das CMS wird nur ein weiterer Service in deinem digitalen Experience Stack.

In der Microservices-Architektur baust du deinen Digital Experience Stack um dein digitales Produkt herum auf, anstatt dein Produkt um ein bestimmtes CMS herum zu bauen. Das bedeutet, dass du dein digitales Produkt nicht wegwerfen musst, wenn du dich entscheidest, zu einem anderen CMS zu wechseln.

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Monolith vs. Microservices Architektur

In der Microservices-Architektur baust du deinen Digital Experience Stack um dein digitales Produkt herum auf, anstatt dein Produkt um ein bestimmtes CMS herum zu bauen. Das bedeutet, dass du dein digitales Produkt nicht wegwerfen musst, wenn du dich entscheidest, zu einem anderen CMS zu wechseln.

Web-First vs. Content-First Ansatz

Traditionelle CMS wurden für das Web entwickelt. Sie sind auf web-spezifischen Konzepten aufgebaut, wie z.B. einer Website, Sitemap und Seiten. Sie konzentrieren sich darauf, den Nutzern ein hohes Mass an Kontrolle über das Design zu geben, was zwar den Autoren Flexibilität bietet, aber auch zu Markeninkonsistenz führen kann.

Auf der anderen Seite sind Headless CMS für den Content-First-Ansatz konzipiert. Dieser Ansatz beginnt mit der Inhaltsmodellierung, die dir hilft, eine richtige Struktur deiner Inhalte zu definieren, damit sie über verschiedene Kanäle und Geräte wiederverwendet werden können. Das bietet mehr Flexibilität, erfordert aber auch eine Veränderung in der Art und Weise, wie du über Inhalte denkst und mit ihnen arbeitest.

Es gibt jedoch elegante Lösungen, wie man den Übergang von Web-First zu Content-First für die Nutzer erleichtern kann, indem in Voransichten um Bearbeitungsfunktionen der Inhaltselemente erweitert werden.

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Web-First vs. Content-First Ansatz

Hybride CMS führen die traditionelle Denkweise fort

Die meisten der traditionellen CMS-Anbieter bieten mittlerweile einige Headless-Funktionen an. Jedoch, nur weil sie einen zusätzlichen API-Layer haben, sind sie nicht gleichzusetzen mit Headless-nativen API-First Lösungen. Die meisten dieser hybriden CMS sind immer noch auf dem monolithischen Ansatz aufgebaut und organisieren Inhalte um das Web-First-Modell herum.

Ihre REST-APIs können bestimmte Bedürfnisse adressieren, wie z.B. die Auslieferung von Inhalten an eine mobile App oder die teilweise Nutzung von Frontend-Frameworks, aber der Fokus der hybriden CMS liegt weiterhin auf der Auslieferung von traditionelle Website-Projekten.

Da die Trennung von CMS und eigenem Code begrenzt bleibt, können die meisten hybriden Lösungen nicht die gleichen Vorteile eines echten SaaS-Modells bieten wie reine Headless-CMS.

Insgesamt kann der hybride Ansatz eine gute Wahl für Organisationen sein, die weiterhin den traditionellen Web-First-Ansatz mit einer monolithischen CMS-Architektur nutzen wollen und den Wechsel der Denkweise vermeiden möchten.

Selbstgehostetes Modell, Managed Hosting, PaaS vs. SaaS

Verschiedene Produkte bieten einen unterschiedlichen Grad an Cloud-Service:

Das Self-Hosted-Modell ist bei Open-Source-Produkten sowohl in der traditionellen als auch in der Headless-Welt üblich. Du lädst den Code herunter und installierst ihn auf deinem Server On-Premises oder in der Cloud. Dieser Ansatz eignet sich für Umgebungen, in denen du die vollständige Kontrolle über das CMS haben musst und du ein internes IT-Team hast, das sich um Hosting, Sicherheit, Verfügbarkeit, Upgrades, Hotfixes etc. kümmert.

Managed Hosting wird oft von traditionellen CMS-Anbietern angeboten, die versuchen, ihre Produkte in die Cloud zu verlagern. Sie kümmern sich um das Hosting, die Sicherheit und die Verfügbarkeit. Wenn es um Upgrades und Hotfixes geht, werden diese oft von den Kunden durchgeführt und dann vom Anbieter genehmigt und bereitgestellt, da das CMS eng mit dem eigenen Code verbunden ist.

Platform as a Service (PaaS) ist auch ein gängiges Modell unter traditionellen CMS-Anbietern. Im Gegensatz zu Managed Hosting sollte PaaS vollständig automatisiert sein und du solltest nicht von der Beteiligung des Anbieters abhängig sein. Vorsicht: Einige Anbieter sprechen von PaaS, während sie in Wirklichkeit Managed Hosting anbieten. Frag den Anbieter, wie die Bereitstellung, Upgrades und Hotfixes funktionieren und stelle sicher, dass sie vollständig Self-Service sind und idealerweise als Teil deiner Continuous Delivery Pipeline scriptgesteuert werden können.

Software as a Service (SaaS) bedeutet, dass du das CMS nur als Service über seine Benutzeroberfläche und API nutzt. Du musst dich nicht um den Betrieb oder Upgrades des CMS kümmern und bist immer auf der neuesten Version. Dieses Modell ist nur möglich, wenn es eine klar definierte API zwischen dem CMS und deinem Code gibt.

Wie du ein Headless CMS für deine Organisation auswählst

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Wenn du die Ratschläge in diesem Artikel befolgst, werden deine Chancen, das richtige Headless CMS zu wählen, viel höher sein. 

Brauchst du Hilfe bei der Auswahl deines CMS? Für mehr Informationen oder eine Demo unterstützen wir dich gerne. Schreibe uns eine Mail an team@viu.ch.

Kentico Kontent

Kontent Advanced Partner

VIU ist einziger Advanced Partner von Kentico Kontent in der Schweiz.

Kentico Kontent ist ein anerkannter Marktführer im Bereich der Headless CMS, da es sowohl Anwendern in Unternehmen als auch Entwicklern die Möglichkeit bietet, Inhalte zu erstellen. Content Collections fördern die gemeinsame Nutzung von Inhalten im gesamten Unternehmen, während die einzelnen Teams ihre eigenen Inhalte ohne Einmischung verwalten können. Die Autorenerfahrung passt sich an die Inhaltsstruktur jedes Kunden an, was zu einer schnelleren Inhaltserstellung führt, während die Echtzeit-Zusammenarbeit und der Workflow sicherstellen, dass die Inhalte den Marken-, Qualitäts- und gesetzlichen Anforderungen entsprechen. 

Gut strukturierte Inhalte werden über eine API an Websites und Anwendungen geliefert, was eine vollständige Trennung von der Präsentationsschicht ermöglicht. Dies gibt Entwicklern die Freiheit, digitale Erlebnisse mit ihren bevorzugten Technologien zu erstellen, während sich Content-Teams darauf konzentrieren, qualitativ hochwertige Inhalte zu produzieren, mit der Gewissheit, dass sie auf jedem Kanal oder Gerät grossartig aussehen werden.

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